Schon mal ein Online-Formular ausgefüllt? Viele Formulare nähern sich dem Nutzer – oft potenziellen oder schon bestehenden Kunden – im Kommando-Ton. Da sind Pflichtfelder auszufüllen und optionale Felder bitte auch noch. Neue Usability-Forschungen empfehlen ein anderes Vorgehen. Verzichten Sie auf das Kommando „Ausfüllen“ bei Pflichtangaben, bezeichnen Sie nur die optionalen Felder konkret mit „optional“. Die Mehrheit der User gibt freiwillig mehr Informationen preis – und füllt weitere Felder aus – als notwendig.
Wie Formular-Entwickler den Nutzer an die Hand nehmen sollten, erklärt die coeno-Chefin Bettina Streit: „Nehmen Sie die Angst vor dem Formular!“ Benutzer empfinden Formulare oft als stressig, weil diese ernsthafte Entscheidungen – wie bei der Behörde – signalisieren. „Sprechen Sie mit dem Nutzer und erklären Sie ihm, warum Sie bestimmte Informationen haben möchten.“ Verschanzen Sie sich dabei nicht hinter steifen „Formulierungen, sondern sagen Sie es, wie es ist: „Wir wollen Ihren Namen, damit wir wissen, an wen wir eine Mail schicken müssen, falls Sie Ihre Zugangsdaten vergessen.“ Weitere Tipps gibt es hier: 15 Tipps für gelungene Online-Formulare.
UX-Zahl des Monats
68% – 68 % der Nutzer geben einfach auf, weil Sie denken, dass sie den Unternehmen egal sind. Wer UX-Prozesse frühzeitig implementiert, baut Loyalität auf und erhöht die Conversion Rates, weiß Des Traynor, UX Lead bei Intercom.
UX-Background
Wer gute Interfaces bauen möchte, braucht Einblick in das Nutzerverhalten. Wenn es um das Design geht, zählen nicht nur die Meinungen von Unternehmen oder gar vage Vermutungen. Die US-amerikanische Marktforschungsfirma MeasuringU erklärt, wie sich Design-Entscheidungen mithilfe von Nutzerdaten optimieren lassen. Vom Ikon bis zur Fernbedienung: Fünf konkrete Tipps für ein klügeres, weil auf Nutzerbefragungen basierendes, Design.