Schon viel gehört, selbst noch nicht da gewesen und dieses Jahr dank unserem Sponsoring endlich einmal Tickets bekommen. Ein kurzer Erfahrungsbericht zum Besuch des UX Camp Europe 2015 am 20./21.06. in Berlin.
Die Location war etwas ab vom Schuss, aber gut geeignet, das Catering war wirklich ordentlich, die Organisation gut. Die Qualität der Vorträge wird auf einem Event, der als Bar Camp organisiert ist, natürlich von den Besuchern bestimmt. Einerseits durch die, die vortragen wollen und andererseits durch die „Abstimmung“ durch das Publikum an jedem Morgen. Die Anführungszeichen deswegen, weil es zumindest am Samstag eher nicht den Anschein hatte, als wären Vorträge abgelehnt worden.
Am ersten Tag war ich im Nachhinein mit meiner Session-Auswahl recht zufrieden: 7 Mythen zu Usability Tests, Lean Produktentwicklung in Start Ups, UX in einem 23 Jahre alten Softwareprodukt, CRO und UX (CRO = Conversion Rate Optimization) sowie Zukunft der UX Ausbildung.
Den zweiten Tag fand ich dann eher enttäuschend, hatte wohl ein weniger glückliches Händchen bei der Auswahl – nur ein Vortrag zum Thema Experience Design war interessant.
Klares Session-Highlight: der Abschluss des 1. Tages von Eric Reiss mit seinen Antworten auf „Five UX Questions“. Eric hat das Dilemma unserer Branche sehr anschaulich auf den Punkt gebracht und @FrauHoelle schön als Sketchnote zusammen gefasst.
Mitgenommen habe ich vor allem, dass wir in unserem Team im Bezug auf Wissen, Methoden und Prozesse rund um UX wirklich sehr gut aufgestellt sind. Ob Usability Reviews wirklich genau so erfolgreich Usability Probleme aufdecken wie Usability Tests mit Nutzern muss ich mit den Studien die mir Rolf Molich dazu geschickt hat nochmal verifizieren.
Lohnt es sich also, Geld und Zeit zu investieren (hey, es sind immerhin 2 Tage am Wochenende)? Kurze Antwort – ja, schon. Im schlechtesten Fall ist der Besuch eine Standortbestimmung für einen selbst, im besten eine Inspiration. Und der Austausch mit lauter gleichgesinnten UXlern ist definitiv spannend.