coeno auf dem Weg zur Gemeinwohl-Bilanz: Was wir lernen, was wir verändern können – und warum wir mitmachen

Seit Mitte des Jahres beschäftigt sich unser Team, federführend Bettina Streit und Maximiliane Wagner, intensiv mit der Erstellung unserer ersten Gemeinwohl-Bilanz. Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist ein alternatives Wirtschaftsmodell, das nicht nur finanzielle Kennzahlen betrachtet, sondern auch den Beitrag von Unternehmen zum Wohl der Gesellschaft bewertet – entlang von Werten wie Menschenwürde, Solidarität, ökologischer Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und Mitbestimmung.

Warum wir die Gemeinwohl-Bilanz machen

Wir bei coeno haben uns bewusst dafür entschieden, diesen Weg zu gehen, weil wir überzeugt sind, dass wirtschaftlicher Erfolg nicht im Widerspruch zu gesellschaftlicher Verantwortung stehen muss. Im Gegenteil: Unser Ziel ist es, digitale Produkte und Services so zu gestalten, dass sie nicht nur funktional und effizient, sondern auch sozial verträglich, inklusiv und ökologisch verantwortungsvoll sind.

Mit der Gemeinwohl-Bilanz wollen wir transparent machen, wo wir bereits einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten – und wo noch Luft nach oben ist. Das ist für uns mehr als eine formale Übung: Es geht um Selbstreflexion, Weiterentwicklung und Glaubwürdigkeit – nach innen wie nach außen.

Wo wir gerade stehen

Aktuell sind wir mittendrin in der Ausarbeitung unserer Bilanz. Gemeinsam mit vier weiteren Unternehmen – Cara hoch7 Immobilien, DAVID Systems GmbH, Lutra Security und Sound Neverrest UG – arbeiten wir im Rahmen einer sogenannten Peer-Group. Diese Gruppenarbeit ist ein zentraler Bestandteil der GWÖ: Der Austausch in der Gruppe mit Nora Pfeifer, Anastasiya Lisitsyna, Hans Rinkenbach, Nikolaus Nielsen, Konstantin Weddige, Sinan Oktay inspiriert, eröffnet neue Perspektiven und schafft Raum für gegenseitige Unterstützung.

Die Besonderheit: Das Audit findet nicht im Nachgang, sondern parallel zur Erarbeitung der Bilanz statt. Immer wenn wir einen Themenblock zu einer bestimmten Berührungsgruppe abschließen, wird unsere Einschätzung von allen Peer-Unternehmen  sowie von zwei unabhängigen GWÖ-Berater:innen bewertet. Unsere Berater:innen sind Martina Bonertz von Leocor und Jörn Wiedemann von Ecogood – beide begleiten uns fachlich kompetent und stellen sicher, dass unsere Bewertung nachvollziehbar und fair erfolgt.

In der praktischen Arbeit merken wir schnell: Die Bilanzierung ist arbeitsintensiv – aber auch enorm bereichernd. Viele Themen, die uns im Alltag bewegen, werden durch das Schreiben konkret greifbar. Es ist befriedigend zu sehen, wie viele unserer Werte bereits im täglichen Miteinander und in Projekten gelebt werden – auch wenn sie bisher oft nur „auf der Tonspur“ präsent waren. Gleichzeitig wird deutlich, wo wir noch systematischer oder bewusster handeln können – etwa bei Themen branchenspezifische Kooperationen oder strukturelle Nachhaltigkeit.

Das wären beispielsweise ein gut gepflegtes Partner:innen-Netzwerk mit geteilten Werten, das sich auch gemeinsam bei Ausschreibungen positioniert, und der Umstieg auf Öko-Strom, den wir inzwischen konsequent umgesetzt haben.

Peergroup unserer Bilanzerstellung
V.l.n.r. hinten: Hans, Sinan. Bettina, Jörn, Anastasiya;
vorne: Nick, Konstantin (am Bildschirm), Nora, Martina

Und wie geht’s weiter?

Bis zum Ende des Jahres wollen wir die finale Version unserer Gemeinwohl-Bilanz abschließen. Danach folgt die Erstellung der Gesamtauswertung, die dann offiziell veröffentlicht werden kann. Für uns ist das jedoch kein Endpunkt, sondern der Startpunkt eines langfristigen Entwicklungsprozesses.

Wir freuen uns, diesen Weg zu gehen. Nicht, weil wir müssen – sondern weil wir glauben, dass es wichtig ist.

Bettina Streit

Geschäftsführerin & Usability Engineer

bs@coeno.com

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